Farbberatung inkl. Erkenntnis.

Ich liebe Farben. Ich könnte Farben stundenlang anschauen. Bisher habe ich fast ein kleines Vermögen für Buntstifte, Filzstifte und Lippenstifte in allen möglichen (und unmöglichen) Farben ausgegeben. Und ja, ich hab auch einiges in farbige Kleidung investiert.

Foto: greg rosenke @ unsplash


Interior-Design-Bücher gehören übrigens auch zu den Dingen, für die ich übrig gebliebenes Geld ausgebe. Dazu noch Bücher über Farben, Fotografie und eine Make-Up-Artist-Ausbildung.

Der nicht abgeschlossenen Kurs zur Interior Designerin verdient in diesem Zusammenhang ebenfalls Erwähnung. Einerseits hat er meine Wohnung gerettet (eine Schlauchwohnung ist kein Schicksal!) und andererseits zeigt er, wie gemein die Evolution sein kann (mein Papa hat ein räumliches Vorstellungsvermögen, das seinesgleichen sucht und er sieht einfach alles). Ich wäre sicherlich Interior Designerin geworden - würde mir nicht im Gegensatz zu ihm jedes räumliche Vorstellungsvermögen fehlen.  Farben seh ich dafür ganz wunderbar. Und Töne höre ich sogar in Frequenzen, die schmerzen.

Mein Repertoire ist breit gefächert.

Und dann ist da noch die Sache mit der Farb- und Stilberatung.

Ich hatte wieder einmal eine grandiose Idee.

Der Plan war, dass die Farb- und Stilberatung mein Leben verändert. Das Ziel: Farben, die mich zum Strahlen bringen und ein Stil, der etwas mehr Weiblichkeit in meinen Kleiderschrank bringt als weiße Poloshirts und schwarze Hosen.

Bis zum Ende der Beratung war alles gut. Meine Beraterin versteht ihren Job und hat Dinge gesehen, die mir niemals aufgefallen wären (der pfirsichfarbene Unterton meiner Haut gehört dazu (ich weiß das nur Dank der Beschreibung meiner Foundation), auberginefarbene Sprenksel in meinen dunkelbraunen Augen auch). Außerdem hat sie explizit nachgefragt, ob “mehr Weiblichkeit” wirklich meine Idee war oder so eine Art gutgemeinter Ratschlag von wohlmeinenden Freundinnen (ich erspar Ihnen die Details). Dazu gab es einen skeptischen Blick (das halte ich aus) und eine richtig coole Farbtuchsession (Farben, Farben, Farben und ein Spiegel!).

Zwei der Farben, die sie mir empfohlen hat, würde ich im Leben nicht tragen (streng genommen würde ich nicht einmal Putzfetzen in diesen Farben kaufen) und eine meiner beiden Lieblingsfarben (nämlich schwarz) würde sie an mir nicht sehen.

Ihre Stilvorschläge waren ausnahmslos cool und ich habe sie alle ernsthaft (und bestens gelaunt!) in Erwägung gezogen.

Dann kam blöderweise die erste Nacht. Ich hab ungefähr drei Stunden geschlafen und den Rest heulend im Bett verbracht.

Das Problem?

Ich bin ich (also weiße Poloshirts und schwarze Hosen, gerne in Kombination mit Sneakers). Ich bin ziemlich knackig unterwegs (wenn man mich zu lange reizt) und ziemlich sicher nicht weiblich (obwohl manche Leute der Meinung sind, dass ich allein aufgrund meiner Kurven (manche davon sind sogar an den richtigen Stellen) kuschelig ausschau).

Einmal ganz abgesehen vom allergrößten Problem: es fällt vielen Leuten schwer, mich einzuschätzen (kuscheliges Aussehen versus knackige Reizreaktionen). Wenn ich das Problem noch über meine Kleiderwahl verstärke, wird mein Leben nicht einfacher…

Deshalb bin ich fürs erste bei meinen Alltime-Favourites geblieben (und denke immer noch über kleinere Ergänzungen nach).


Und glauben Sie mir: Genau das sollten Sie auch machen!

Perfektionieren Sie Ihren persönlichen Stil (und vermeiden Sie einfach die echten Katastrophen)!

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Wovon ich Ihnen abraten würde.

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Wie alles begann.